Heute nehmen wir uns die Zeit, um in die Tiefen einer speziellen Technik einzutauchen, die in der Welt der Blechblasinstrumente Wellen schlägt – den “druckschwachen Ansatz”. Diese Methode, die auf den ersten Blick komplex erscheinen mag, birgt das Potenzial, euer Spiel auf ein völlig neues Niveau zu heben. Lasst uns gemeinsam die Geheimnisse und die Geschichte hinter dieser faszinierenden Technik erkunden.

Historischer Kontext

Die Kunst der Blechbläser hat eine lange und reiche Geschichte. Schon im 17. Jahrhundert gab es Virtuosen wie Erhardus Borussus und Phileno Agostino Cornazzano, die beeindruckende Fähigkeiten auf ihren Instrumenten demonstrierten. Trotz dieser frühen Meisterschaft gab es eine signifikante zeitliche Lücke, bis theoretische Abhandlungen über die Kunst des Blechblasens erschienen. Forscher wie H. Hofmann und Jürgen Jaeger haben sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt, wobei Jaeger insbesondere neue und interessante Aspekte des druckschwachen Ansatzes beleuchtete.

Definition des Druckschwachen Ansatzes

Der Begriff “druckschwacher Ansatz” bezieht sich auf eine Spieltechnik, bei der der Musiker mit minimalem Druck auf die Lippen bläst. Diese Technik ist nicht neu, hat aber in der Musikgemeinschaft viel Aufmerksamkeit erregt. Sie ermöglicht es Musikern, extrem hohe Töne zu erreichen und dabei locker und entspannt zu bleiben. Einige Musiker, die diese Technik beherrschten, konnten das sogenannte “Claringeheimnis” lüften und Rekordhöhen erreichen.

Theorie trifft Praxis

Obwohl es zahlreiche theoretische Untersuchungen zum druckschwachen Ansatz gibt, besteht oft eine Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis. Viele Wissenschaftler sind keine praktizierenden Bläser, und umgekehrt sind viele Bläser nicht tief in die theoretischen Aspekte eingetaucht. Diese Kluft kann dazu führen, dass theoretisches Wissen nicht immer direkt in die Praxis umgesetzt wird.

Funktionsweise und Technik

Der druckschwache Ansatz erfordert einen minimalen “Schub” oder Druck, um den Luftabschluss zu erreichen und unerwünschte Nebengeräusche zu vermeiden. Die Technik basiert auf der Nutzung der Lippen als Schwingungserzeuger und der Variation der Lippenspannung, um unterschiedliche Tonhöhen zu erzeugen. Ein geübter Bläser kann mit dieser Methode einen beeindruckenden Tonumfang von 4–5 Oktaven erreichen.

Fazit

Der druckschwache Ansatz ist eine innovative und faszinierende Technik, die das Potenzial hat, die Art und Weise, wie Blechbläser Musik machen, zu revolutionieren. Trotz der vorhandenen theoretischen Forschung liegt es an den Musikern selbst, diese Technik zu erforschen, zu üben und in ihre Praxis zu integrieren. Also, liebe Blechbläser, nehmt eure Instrumente in die Hand, experimentiert mit dem druckschwachen Ansatz und entdeckt, welche neuen musikalischen Höhen ihr damit erreichen könnt!

 

Checkliste für den druckschwachen Ansatz

  • Überschreite nicht den Mindestschub, der nötig ist, um einen dichten Luftabschluss zu erzielen.
  • Vermeide das “Flattern” durch zu lockeren Ansatz.
  • Trainiere regelmäßig die Lippen- und Atemmuskulatur, um Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit zu erhöhen.
  • Nutze jede Gelegenheit, auch kurze, um die Lippen zu entspannen, insbesondere während des Atemholens und musikalischer Pausen.
  • Vermeide übermäßige Anspannung und Kraftvergeudung.
  • Halte das Gleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung aufrecht.
  • Perfektioniere die Zugtechnik, insbesondere bei der Posaune, als Bedingung für das druckschwache Blasen.
  • Vermeide das Andrücken des Mundstücks bei nachlassender Lippenkraft.
  • Bei Anzeichen von Überanstrengung oder Schmerzen, sofort aufhören zu blasen.
  • Vermeide bleibende Schäden durch falschen Ehrgeiz oder Fehleinschätzung der eigenen Kondition.
  • Übe regelmäßig und intensiv, insbesondere wenn ein breites Spektrum an Fähigkeiten und ein großer Tonumfang erforderlich sind.
  • Achte auf einen gut schließenden Velum (Gaumensegel) beim Blasen.
  • Vermeide plötzliches Öffnen des Gaumensegelventils zur Tonbeendigung.