Wie Cool ist das! – Die Tieftemperaturbehandlung von Instrumenten

  • Die Suche nach dem optimalen Klang,
  • Besseres Ansprechen der Töne,
  • Stabile Tonlage,
  • uvm.

Die Suche nach dem optimalen Klang, das Ansprechverhalten von Blechblasinstrumenten, eine stabile Tonlage, etc. Das alles sind Herausforderungen eines jeden Musikers und Instrumentenbauers, die täglich zu bewältigen bzw. zu behandeln sind. Die Tieftemperaturbehandlung bewirkt zwar keine Wunder, aber sie trägt zur Lösung all dieser Problemstellungen bei. Ein Verfahren, das die Instrumente und Komponenten auf Temperaturen von -180°C abkühlt, baut Materialspannungen ab, „altert“ ihre Instrumente (speziell beim Holz) und verhilft damit zum optimalen Klang, verbessert das Ansprechverhalten (bei Blechblasinstrumenten) und erhöht auch die Stabilität der Tonlage (bei Saiten).

Wie funktioniert‘s:

Das Verfahren selbst ist eigentlich ganz einfach: Die Instrumente und Komponenten werden in eine super isolierte Tiefkühlkammer eingelegt und mit Hilfe von Stickstoff auf Temperaturen von -180°C abgekühlt. Nach 15 Std. können die Instrumente aus der Kammer entnommen werden. Das Verfahren ist damit abgeschlossen. Wie funktioniert es im Detail: Bei CoolTech werden Ihre Bauteile sehr langsam abgekühlt. Mit 1 bis 2°K/min nähern wir uns der Temperatur, die bei der Umwandlung vom flüssigen in gasförmigen Stickstoff entsteht (= -196°C !!). Wir achten streng darauf, dass die Instrumente in der Kammer nie mit dem flüssigen Stickstoff in Kontakt kommen. Durch die langsame Abkühlung stellen wir auch sicher, dass das gesamte Material durchgekühlt wird. Die Erwärmung erfolgt ebenso langsam – mit 1 bis 2°K/min bringen wir die Instrumente auf +35°C = über Raumtemperatur. Damit verhindern wir die Kondensationsbildung und die Instrumente können nach 15 Stunden aus der Anlage entnommen werden.

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Abb.1: Anlage zur Tieftemperaturbehandlung

Was passiert bei der Tieftemperaturbehandlung:

Bei der Herstellung und der Reparatur von Blechblasinstrumenten werden Ihre Instrumente erwärmt, gelötet und gebogen. Dabei entstehen unterschiedliche lokale Materialspannungen. Bei Saiteninstrumenten wird zwar meist ein abgelagertes Holz verwendet, aber kein wirklich „altes“ Holz. Die Struktur der Hölzer bleibt eigentlich unverändert und damit neu. Durch die Tieftemperaturbehandlung werden – ähnlich wie beim Spannungsarmglühen – die Materialspannungen abgebaut. Bei bestimmten Materialien (Stahl, aber auch beim Holz) kann man auch vom Altern des Materials sprechen.

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Abb. 2: schematischer Temperatur – Zeitverlauf bei der Tieftemperaturbehandlung

Welche Effekte hat nun die Tieftemperaturbehandlung:

Bei Blechblasinstrumente:

Die Instrumente (ob neu oder schon älter) zeichnen sich nach einer Tieftemperaturbehandlung durch ein besseres Ansprechverhalten aus -egal ob bei Trompeten, Posaunen, Saxophon oder auch Bässen. Schwierig anzuspielende Töne lassen sich danach leichter anspielen. Bei reparierten Instrumenten – speziell bei lokalen Beulen oder Lötstellen – gleichen sich die Spannungen, die bei der Reparatur im Instrument entstehen, wieder aus.

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Abb.3: Trompeten in der Behandlungsanlage

Stellungnahmen von Kunden:

Simone H. – Posaune:

Ich habe sie gleich noch am Donnerstag ausprobiert und heute am Samstag eine Probe gespielt. Bei den Tönen findet man jetzt viel besser den Schwingungsbeginn, lassen sich jetzt gezielter anspielen, klingen länger – sehr gut. Schwierige Lagen sind echt besser zu spielen und die hohen Töne machen mehr auf -prima. Allgemein bring ich mehr Sound vom Instrument raus – vielleicht eher in Richtung “schreien” – jazziger. Bin also echt begeistert – toll! Negatives kann ich nichts finden. Jetzt klingt meine andere Posaune wie eine Gießkanne im Vergleich dazu. Die musst Du mir bitte auch noch reinlegen.

Was wir nach einigen Tagen auch getan haben:

… hab die letzten Tage jetzt die Posaunen ausprobiert und bin wieder sehr zufrieden. Erstaunt war ich von meiner Bach ( alte Posaune ), wie gut die jetzt geht und vor allem die Höhe – echt prima ! Die Jazz-Posaune hat jetzt einen richtig knackigen Ton und geht so gut wie die Shires, die Du mir am Anfang behandelt hast.

Trompete (Schagerl):

Herr Schiller betreute den Versuch. Er hat festgestellt, dass die behandelte Trompete schärfer klingt, (interessant vor allem bei Verwendung in BIG BAND -Kapellen) und sich leichter spielen lässt.

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Abb.4: Posaunen in der Behandlungsanlage (darunter ein Tenorsaxophon)

Trompete und Posaune (Hersteller aus Deutschland):

Ich war von dem Resultat bei der Trompete wie auch den Posaunentrichtern begeistert. Ein holländischer Professor für Posaune hat die behandelten Posaunen gegeneinander getestet und seine 4.500€ teure eigene Posaune dagegen gehalten und war ebenso begeistert.

Weiters meinte er:

An meinen handgebauten Trompeten & Posaunen habe ich mit CoolTech sehr gute Erfahrung gemacht. Folgendes kann man sagen: Die Instrumente klingen viel offener in allen Bereichen (Höhe sowie Tiefe) und der Ton ist mehr zentriert geworden. Ansprache ist sehr gut geworden. z.B. bei neuen Trompeten ist eine Verspannung zu registrieren (speziell die hohen Töne) durch Cryo ist dieses weg. Nach Cryo fühlt sich das Instrument an, als hätte man es schon 10 Jahre geblasen und ist völlig entspannt.

Tuba (WestreicherDietmar):

Dieses Instrument ist dem Kunden auf den Boden gefallen, der Trichter war verbeult. Nach der Reparatur und dem Versilbern war der Klang weg, die Töne sind nicht mehr so gekommen wie gewohnt. Damit war es für ihn unmöglich, die Soli wie gewohnt zu spielen.

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Abb.5: Tuba nach der Behandlung

Erster Kommentar nach einer Woche:

Super-ich bin begeistert, aber ich möchte weitere Kollegen damit spielen lassen. Derzeit ist es zu schön um wahr zu sein – ich hoffe nicht ein Placebo Effekt.

Zweiter Kommentar 3 Wochen später:

Also definitiv kein Placebo Effekt. Sechs Kollegen bestätigen die positive Veränderung. Das Instrument spricht viel besser an als vorher. Ich spiele Soli, die ich vorher nie gespielt habe. Die Töne – speziell die tiefen .sprechen viel besser an und klingen viel klarer. Der Ton ist voller. Ich kann es nur jedem empfehlen. Du hast mir viel Geld erspart!!

E-Gitarren und E-Bässe:

Bei tieftemperaturbehandelten E-Gitarren und E-Bässen (und ja, es wird das komplette Instrument behandelt) stellt man fest, dass der Sound voller und runder ist und das Sustain deutlich länger wird – der Klang ist vintage-mäßiger, da die Materialeigenschaften denen eines gut gealterten Instruments gleichen.

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Abb.6: Zwei Stratocaster in der Behandlungsanlage

Allerdings muss dazu gesagt werden, dass die Tieftemperaturbehandlung auch auf den Lack Auswirkungen hat. Diese sind schwer vorauszusagen und können vom leichten Vintage-bis zum Heavy-Relic-Effekt gehen.

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Abb.7: leichte Rissbildung nach der Behandlung

Sound-Guru Udo Pipper über die Tieftemperaturbehandlung:

Der Sound wird wesentlich klarer, sauberer und durchsichtiger, um es salopp zu beschreiben. Tatsächlich verändert sich auch das gesamte Frequenzspektrum in eine Richtung, die Gitarrenliebhaber vielleicht als „alt“ bezeichnen würden. Der Ton hat mehr Vokal-Charakter, die Umlaute sind stärker ausgeprägt und der Hochtonbereich wird zarter und weniger harsch. Eigentlich genau das, was eine alte Stratocaster von einer neuen unterscheidet. (Gitarre & Bass 03/2013)

Willi Eisendle aus Österreich hat seine Selbstbau Telecaster behandeln lassen:

… nach längerer Diskussion habe ich die Gitarre zum CryoTuning geschickt, nach einer Woche habe ich sie wieder zurückbekommen, habe die Gitarre sofort nach Erhalt wieder zusammengebaut, gereinigt und poliert, gestimmt und dann gespielt – WAHNSINN! Die Gitarre war soundmäßig nicht mehr wiederzuerkennen, zuerst gespielt, die Seitenhöhe noch etwas nachgestellt, noch einmal nach gestimmt, an den Verstärker angeschlossen und gespielt. Notiz zum Sound bzw. zum Unterschied des Verhaltens der Gitarre: Die Gitarre klingt bei den vollen Akkorden voll, voluminöser, heller und tiefer zugleich, volle Akkorde klingen wie ein schöner, runder, voller Ton, mit vielen Obertönen, was vorher überhaupt nicht möglich war; dann bei den Einzeltönen, eine klare Seitentrennung, ein langes Sustain, in unverstärkter Spielart, einfach unbeschreiblich, das muss man ausprobieren. Aktennotiz zur Lackierung: Wir hatten zuerst etwas Bedenken wegen der Lackierung, da die Gitarre ja fix und fertig lackiert war. Ich wurde darauf hingewiesen, dass der Lack eventuell Risse bekommen könnte, die Gitarre hat aber nur in der Tiefe vom Lack ganz feine Querrisse bekommen, dadurch erhält sie einen tollen Vintage-Look.

Einzelkomponenten (Pick up, Bridge, etc.):

Diese metallischen Komponenten verändern sich durch die Tieftemperaturbehandlung .gleich wie bei Werkzeugen und Elektroden – hin zu einer geordneten Gefügestruktur. Auch hier kann man die Veränderung „hören“:

Peter Frankenstein aus Stuttgart hat seine ABR Bridge behandeln lassen. Hier sein Feedback:

Die Bridge ist heute angekommen. Was soll ich dazu sagen? ich bin überwältigt, man sieht nichts-aber man hört was! Und das, was man hört, ist eine Offenbarung des Tones. Wenn ich nicht selbst mit meiner ES 335, das was plötzlich geschehen ist, erlebt hätte, würde ich es nicht glauben. Die hohen Saiten haben nun viel mehr Körper und die Death-Spots die ich teilweise hatte, sind alle verschwunden. Habe schon die nächste Bridge verpackt. Herzlichen Dank und Begeisterung pur. Peter

Geigen und Bratschen:

Gleich wie bei den E-Gitarren altert das Holz durch die Tieftemperaturbehandlung. Untersuchungen haben ergeben, dass z.B. beim Ahorn kein Verzug mehr auftritt. Die Struktur des behandelten Holzes entspricht danach einem 150 Jahre (!) alten Holz. Und so klingt sie danach auch.

Oliver R.(Geigenbauer):

Im Rahmen des Festivals „Vielsaitig“ hatten wir auch eine Geigenausstellung, bei der meine Geige, deren kompletten Korpus wir damals bei CoolTech hatten, mit auf dem Tisch lag. Dem wurde gestern eine “sagenhafte” Ausgeglichenheit bescheinigt.

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Abb.9: Geigen-und Bratwchenkorpi in der Behandlungsanlage

Saiten:

Saiten werden aus Federstählen gefertigt. Untersuchungen an der Universität Turin bestätigen eine Steigerung der Dauerfestigkeit von Federstählen auf Grund der Tieftemperaturbehandlung. Dieser Effekt führt bei Instrumenten-Saiten dazu, dass die Tonlage stabiler bleibt, die Saiten länger schwingen und der Ton voller klingt.

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Abb.10: Gitarrensaiten in der Behandlungsanlage

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Abb.11: Kontrabasssaiten in der Behandlungsanlage

Elektronik und Komponenten:

Die behandelten Röhren bewirken eine deutliche Veränderung des Klanges. Es hört sich „aufgeräumter“ an, eine klare Unterscheidung der Töne wird einfacher. Und wenn nicht nur die Röhren, sondern auch alle übrigen elektronischen Komponenten, sowie das Housing und die Lautsprecher behandelt werden, dann kann man die maximale Veränderung des Verstärkers erzielen. Übrigens, ich spreche absichtlich nicht von einer VERBESSERUNG des Klanges. Denn es bleibt immer noch jedem einzelnen überlassen, ob ihm die Veränderung auch gefällt.

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Abb.12: div. Röhren in der Behandlungsanlage

Sonstiges:

CoolTech ist ständig bemüht, die Tieftemperaturbehandlung und deren Anwendungsmöglichkeiten weiter zu entwickeln. So werden seit kurzem auch Audio-bzw. Verstärkerkabel mit der Tieftemperatur behandelt. Darüber hinaus sind wir dabei, das Schwellverhalten von Hölzern zu testen – z.B. beim Mundstück für Blockflöten. Erste Untersuchungen haben gezeigt, dass behandelte Mundstücke beim Spielen deutlich weniger aufschwellen und so zu einer stabileren Tonlage führen.

Zusammenfassung:

Mit der Tieftemperaturbehandlung (ein thermisches Verfahren mit Temperaturen bis -180°C) können Sie Ihre Musikinstrumente qualitativ verbessern. Denn damit lassen sich innere Materialspannungen abbauen, Materialien künstlich altern, was zu einer optimierten Ansprache des Instrumentes und einer stabileren Tonlage führt. CoolTech bietet dieses Verfahren (aber auch die Anlagen dazu) als einer von wenigen unabhängigen Anbietern in Europa an.

Kontaktdaten:

CoolTech
Ansprechperson: Wolfgang Lausecker
Blockau 64a
A-6642 Stanzach
Österreich

Tel: +43 676 676 9800

office@cooltech.at

www.cooltech.at